Das Grundprinzip: Chronische Entzündungen als Feind der Haut
Chronische, niedrig gradige Entzündungen im Körper sind ein Haupttreiber des Alterungsprozesses und schädigen die Strukturen der Haut. Eine entzündungshemmende Ernährung wirkt diesen Prozessen entgegen.
Einfluss auf Falten
Falten entstehen primär durch den Abbau von Kollagen und Elastin in der Lederhaut (Dermis) sowie durch oxidative Schäden durch freie Radikale.
Wie eine entzündungshemmende Ernährung hilft – die Kollagenproduktion wird gesteigert. Viele entzündungshemmende Lebensmittel sind reich an Vitamin C ( zum Beispiel Zitrusfrüchte, Brokkoli oder Paprika), einem essentiellen Co-Faktor für die Kollagensynthese. Eine bessere Kollagenstruktur bedeutet straffere Haut und weniger tiefe Falten.
Antioxidantien-reiche Lebensmittel schützen vor oxidativem Stress( zum Beispiel Beeren, dunkles Blattgemüse und Nüsse) und neutralisieren freie Radikale, die sonst Kollagen- und Elastin Fasern angreifen und zerstören würden. Dies verlangsamt die Hautalterung.
Zuckerreiche und stark verarbeitete Lebensmittel fördern die Glykation – ein Prozess, bei dem Zucker sich an Proteine (wie Kollagen) bindet und sie verhärtet und brüchig macht („AGEs“). Eine entzündungshemmende Ernährung ist arm an solchen Lebensmitteln und schützt so das Kollagennetzwerk.
Gesunde Fette (Omega-3 zum Beispiel aus Olivenöl, Leinsamen, Walnüssen oder fettem Fisch) unterstützen die Lipidschicht der Haut, halten sie geschmeidig und reduzieren feine Trockenheitsfältchen und verbessern so die Hautbarriere und Feuchtigkeit der Haut.

Die entzündungshemmende Ernährung bekämpft die Hauptursachen der Hautalterung von innen: oxidativen Stress, Entzündungen und Glykation.
Einfluss auf Cellulite
Cellulite (Dermopanniculosis deformans) ist ein strukturelles Problem. Es entsteht durch:
1. Vergrößerte Fettzellen, die sich nach oben gegen die Haut drücken.
2. Nachlassende Elastizität des Bindegewebsnetzes (Septen), das die Fettzellen kompartimentiert.
3. Eine verschlechterte Mikrozirkulation und Lymphdrainage.
Wie eine entzündungshemmende Ernährung hilft:
Durch die Förderung der Kollagenproduktion (siehe oben) und den Schutz vor dessen Abbau wird das Bindegewebsnetz kräftiger und elastischer. Dies kann der „Wellenbildung“ der Haut entgegenwirken.
Entzündungsfördernde Lebensmittel (viel Salz, Zucker, Alkohol) können zu Wassereinlagerungen (Ödemen) führen, die Cellulite optisch verschlimmern. Eine ausgewogene, entzündungshemmende Ernährung mit viel Kalium (aus Gemüse) und ausreichend Wasser verbessert den Flüssigkeitshaushalt im Gewebe.
Eine gesunde Ernährung hilft, ein gesundes Körpergewicht zu halten oder zu erreichen. Weniger Gesamtkörperfett bedeutet auch weniger Druck auf das Bindegewebsnetz. Wichtig: Auch sehr schlanke Menschen können Cellulite haben, da es primär um die Struktur geht.
Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe verbessern die Gesundheit der Blutgefäße und die Mikrozirkulation. Eine bessere Durchblutung versorgt das Gewebe besser mit Nährstoffen und unterstützt den Abtransport von Schlackstoffen.
Wichtig zu verstehen: Eine Ernährung kann Cellulite nicht vollständig beseitigen, da Faktoren wie Genetik, Hormone (Östrogen) und die natürliche Beschaffenheit des Bindegewebes eine enorme Rolle spielen. Aber sie kann das Erscheinungsbild deutlich verbessern und ein weiteres Fortschreiten verlangsamen.
Konkrete entzündungshemmende Lebensmittel-Empfehlungen
· Obst & Gemüse: Alle Sorten, besonders bunt (Beeren, Orangen, Spinat, Grünkohl, Brokkoli) – voller Antioxidantien.
· Gesunde Fette: Avocado, Olivenöl (nativ extra), Nüsse (Walnüsse), Samen (Leinsamen, Chiasamen), fettreicher Fisch (Lachs, Hering).
· Vollkorn & Hülsenfrüchte: Hafer, Quinoa, Linsen, Bohnen – liefern Ballaststoffe und stabilisieren den Blutzucker.
· Gewürze: Kurkuma (mit schwarzem Pfeffer), Ingwer, Zimt.
· Ausreichend Wasser & ungesüßter Tee.

Was vermieden oder zumindest stark reduziert werden sollte:
· Zucker und stark verarbeitete Kohlenhydrate: Weißbrot, Süßigkeiten, Gebäck, zuckerhaltige Getränke.
· Transfette & ungesunde Fette: Frittierte Lebensmittel, Fertigprodukte, Margarine.
· Verarbeitetes Fleisch: z.B. Wurst, Wiener, Aufschnitt.
· Übermäßig viel Alkohol.
Eine entzündungshemmende, Antioxidantien reiche Ernährung ist somit eine der effektivsten Strategien für ein gesundes und jung wirkendes Hautbild.
Die Wirkung ist langfristig und von innen heraus. Sie ersetzt keine Pflege von außen oder andere Maßnahmen (Bewegung, Sonnenschutz, Genetik), ist aber eine unverzichtbare Säule für die Hautgesundheit.
Auch die anderen Säulen, wie Bewegung, Krafttraining und äußerliche Hautpflege werden in meinem Coaching natürlich berücksichtigt und vermittelt.
